Entgegen verschiedenster Meldungen in den unterschiedlichsten Medien beabsichtigt der NABU Hagen und Deutschland auf keinen Fall freilaufende Hauskatzen einzuschläfern (April 2018). Obwohl klar ist, dass freilaufende Katzen Vögel und Fledermäuse jagen und auch Schäden an freilebenden Tierbeständen anrichten, ist das nicht vorgesehen.
Den Katzenliebhabern sollte aber unbedingt einmal klar sein, dass jagende Hauskatzen nicht in unserem Naturhaushalt vorgesehen sind. Hauskatzen sind kein Bestandteil unseres Ökosystems, es sind Haustiere! Deren Jagd hat nichts mit natürlichen Gegebenheiten zu tun.
Vergleichsweise würde auch niemand freilaufende, jagende Hunde als naturgegeben akzeptieren. Inhaltlich besteht da ja kein Unterschied. Nur, dass die jeweils erbeuteten Tiere einen verschiedenen subjektiven Stellenwert in unserer Kultur haben.
Die Katzen sollten mindestens des nachts im Hause bleiben. Auch zur Brutzeit auf jeden Fall ganztägig! Mehr Kontrolle ist notwendig. Es geht nicht, dass die Tiere draußen machen können was sie wollen!
Die in Köln nun vorgeschriebene Kastrationspflicht für Freigänger ist jedenfalls schon einmal ein Ansatz, dass sich Streuner nicht unkontrolliert vermehren können. Das Problem der Vogelwilderei verändert es jedoch nicht direkt.
Ich persönlich bin der Meinung, dass besitzerlose Hauskatzen, die weitab jeder Behausung in der freien Landschaft auffällig jagen, auch mal sollten abgeschossen werden können. Der Aufbau verwilderter Hauskatzenpopulationen in der freien Landschaft ist nicht naturgegeben und wenig sinnvoll.
Allgemeines NABU-Statement ist diese Meinung aber nicht.
Siehe auch den Beitrag im WDR, "Hier und Heute", vom 05.04.18:
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute/video-streuner-einschlaefern-100.html
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Stephan Sallermann
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